Um optimal für den Kleine Zeitung Graz Marathon und andere Laufdistanzen vorbereitet zu sein, stellt die Sportunion Steiermark professionelle Trainingstipps zur Verfügung. Vom 13. – 19. September wird hier jeden zweiten Tag einer dieser Tipps veröffentlicht. Die Trainingstipps umfassen die Themen Begleittraining, Leistungsdiagnostik, Sportpsychologie sowie Sporternährung.
Trainingstipp Nr.1 (Bernd Marl):
Ein begleitendes Training der Rumpfmuskulatur und der Beweglichkeit ist das mindeste was ein Läufer als Ergänzung zum Sport absolvieren sollte. Dadurch verbessert sich die Laufökonomie und der Körper ist in der Lage Stoßbelastungen entgegenzuwirken wodurch das Verletzungsrisiko minimiert werden kann.
Aus diesem Grund würde ich jedem Läufer empfehlen, mindestens zwei Mal pro Woche 30-45 Minuten an seiner Rumpfstabilität und Beweglichkeit zu arbeiten.
Trainingstipp Nr.2 (Anja Horina):
Um die sportliche Leistungsfähigkeit optimal zu unterstützen, speziell bei langen und intensiven Belastungen, ist die richtige Ernährung wesentlich. Folgendes sollte man daher als Läufer, besonders in der Vorbereitung auf den Wettkampf, beachten:
Wiederauffüllung der Kohlenhydrat- und Flüssigkeitsspeicher nach der sportlichen Belastung. Besonders nach schweißtreibenden Einheiten das Eineinhalbfache des Flüssigkeitsverlustes in den Stunden danach rückführen.
Trainingstipp Nr. 3 (Stefan Rinnerhofer):
Leistungsdiagnostik
Eine Leistungsdiagnostik liefert wichtige Informationen zum individuellen Gesundheits- und Trainingszustand eines Sportlers. Sie ist jedoch nicht nur für den Leistungssportler relevant, sondern auch für den Hobbysportler ein wichtiges Thema. Neben der Belastungs- und Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems, spielt vor allem im Hobbybereich der Faktor Gesundheit und Sporttauglichkeit in Hinblick auf eine mögliche Überlastung eine große Rolle.
Trainingstipp Nr.4 (Petra Jopp):
Der mentale Wettkampf
Die Erstellung eines persönlichen Wettkampfplans stärkt die Motivation, steigert das Durchhaltevermögen und wirkt sich positiv auf die Befindlichkeit während des Rennens aus.
Die nachfolgenden Fragen sollen bei der Strukturierung helfen:
Im Startbereich: Was kann ich gegen zu große Nervosität machen? Wie entwickele ich Freude auf das bevorstehende Rennen? Wie sieht mein Anfangstempo aus?
Bei Kilometer 10: Stimmt die Atmung, der Rhythmus & das Lauftempo? Was & wie viel möchte ich an der nächsten Labe-Station trinken & essen?
Bei Kilometer 20: Wie fühlt sich mein Körper an? Muss ich mein angestrebtes Ziel anpassen? Wie baue ich meine Motivation für die zweite Hälfte auf?
Bei Kilometer 30: Wie halte ich mein Selbstgespräch positiv? (z.B.: „Ich habe gut trainiert, ich habe einen guten Rhythmus, gutes Tempo!“) Soll ich alleine weiterlaufen oder mich anderen anschließen?
Bei Kilometer 40: Können mich die Zuschauer motivieren? Wie kann ich mich für die letzten Kilometer selbst motivieren? (z.B.: „Ich schaffe das – bald bin ich im Ziel!“)